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Die wichtigsten Bezugspersonen des Bewohnenden als Mitbetroffene werden von Anfang an und kontinuierlich einbezogen werden. Zentrale Bedürfnisse der Angehörigen sind unter anderem Information, Kommunikation, emotionale Unterstützung und Ankerkennung und Wertschätzung.

Unser Ziel ist es, mit einer sorgenden Zuwendung Stress zu verringern sowie mit der gezielten Unterstützung und Integration der Angehörigen deren Belastung zu verringern und sie in ihrer Rolle als ganze Familie zu stärken. Dabei lassen wir uns leiten von folgenden Grundgedanken:

  • Angehörige sind Expertinnen und Experten für ihre Situation und eine wichtige Ressource der Bewohnenden.
  • Familien werden durch die Erkrankung von Familienmitgliedern beeinflusst und Familien gelten als Einflussfaktoren auf den Gesundheitszustand des Individuums.
  • Familien leisten eine grosse Arbeit, die Rolle der pflegenden Angehörigen bleibt nach Heimeintritt weiterbestehen.
  • Rückzug der Familie nach einem Heimeintritt ist legitim und wird wertfrei akzeptiert (Entlastung der Angehörigen durch den Heimaufenthalt).
  • Die Arbeit der Pflegenden drückt eine engagierte Neutralität und Allparteilichkeit aus. Hierfür ist im systemischen Ansatz der Begriff der "Wohlwollende Neugier" geprägt worden: Das heisst mit Hellhörigkeit die Anliegen und Sorgen wahrnehmen und mit wohlwollendem Interesse nachfragen. Neutralität ist verbunden mit Allparteilichkeit, welche es der Fachperson ermöglicht, sich empathisch in jedes Familienmitglied einzufühlen bzw. jedem einzelnen Familienmitglied das Gefühl eines persönlichen Wertes zu vermitteln. Grenzen der Neutralität bestehen dort, wo Familienmitglieder gefährdet sind durch physische oder psychische Gewalt.